
Nachdem Sie in meinem letzten Blogbeitrag alles Wissenswerte rund um die Architektur eines Datenraums kennengelernt haben, erkläre ich Ihnen heute, wie es in puncto praktischer Anwendung aussieht. Wie arbeiten Unternehmen in der Praxis mit Datenräumen? Es ist zwar anspruchsvoll, aber doch weniger kompliziert, als Sie vielleicht denken.
Voraussetzungen im Konzept des Datenraums
Vor dem Beitritt in einen Datenraum ist es unabdingbar, zunächst die nötigen Grundlagen zu schaffen. Denn die wahre Herausforderung liegt in der sorgfältigen Vorbereitung. In der Regel setzt die Teilnahme an Datenräumen eine weitergehende Digitalisierung im Unternehmen voraus. Was benötigt wird, ist eine moderne Lösung, um aus allen vorhandenen Quellen die relevanten Daten im richtigen Format zu ziehen und diese vor der Weitergabe entsprechend aufzubereiten, um sie auch nutzbar zu machen.
Entscheidend dabei ist, dies nicht für jedes Quellsystem und jeden Datentyp separat zu tun und damit ein Maximum an Aufwand und Wildwuchs zu schaffen, sondern konsolidiert eine Integrationsebene einzuziehen. Diese stellt schnell und effizient eine Anbindung der Datenquellen sicher, harmonisiert und verknüpft wo nötig Daten und Informationen, und implementiert dann einmal für alle weiteren Kommunikationsvorgänge die Verbindung zum Datenraum. So kann eine zügige und kostengünstige Anbindung an Datenräume gewährleistet werden und die darin schlummernden Potenziale können schnell realisiert werden.
Es kommt dabei auch auf den Einsatz der richtigen Mitarbeiter an. Gegebenenfalls müssen Sie neue Positionen schaffen oder in Weiterbildungen investieren – denn ohne Experten mit fundiertem Fachwissen funktioniert das Projekt nicht. Sowohl in IT-Teams als auch einzelnen Fachabteilungen muss es Mitarbeiter geben, die das neue System implementieren und betreuen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Schutz und der Sicherheit aller Daten. Vertrauen Sie auf praxisbewährte Sicherheitsmaßnahmen, um sensible und vertrauliche Informationen vor unbefugtem Zugriff zu bewahren. Nur so bleiben Sie auf der sicheren Seite und erfüllen alle regulatorischen Vorgaben.
Hauptaufgabe nach der Einrichtung der IT-Infrastruktur
Sobald die eigene IT-Infrastruktur erst einmal den Anforderungen für die Teilnahme an einem Datenraum entspricht, nimmt der Aufwand deutlich ab. Bei der Beteiligung am Datenraum selbst lautet die Hauptaufgabe, gesammelte Daten über einen Konnektor zu übertragen. Zuvor müssen Sie allerdings die Zugriffsrechte für die Einsicht in die Informationen sinnvoll verteilen. Diese legen genau fest, welcher Partner was abrufen darf. Dieser greift anschließend bei Bedarf direkt auf die von Ihnen im Datenraum zur Verfügung gestellten Informationen zu. Im Gegenzug erhalten auch Sie auf diese Weise strukturierte Daten von Ihren Partnern.
Umsetzung als digitaler Vorreiter angehen
Auch zukünftig werden in Bezug auf die Teilnahme an einem Datenraum weiterhin immer neue Anforderungen und Bedürfnisse entstehen. In diesem Fall müssen Unternehmen das eigene System und einzelne Prozesse überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Auch auf Sie und Ihr Unternehmen wird das ab einem gewissen Zeitpunkt wohl zukommen. Von besonderer Bedeutung ist dabei eine flexible, skalierbare und damit an veränderte Rahmenbedingungen anpassbare IT-Infrastruktur. Außerdem hängt die erfolgreiche weitere Entwicklung von der Bereitschaft ab, neu zu denken und zu handeln.
Während das Konzept des Datenraums in vielen Branchen noch in den Kinderschuhen steckt, nimmt dessen Etablierung in einigen Industrien wie dem Gesundheitswesen und der Automobilbranche bereits deutlich an Fahrt auf. Während viele Unternehmen bei ihrer Entwicklung und der Beteiligung an Datenräumen noch am Anfang stehen, geben einige große Vorreiter bereits den Takt und die Richtung vor. Daher rate ich Ihnen, sich frühzeitig an der Umsetzung des bahnbrechenden Konzepts zu beteiligen. Welche neuen Möglichkeiten Ihnen ein Datenraum nach seiner erfolgreichen Implementierung eröffnet, beleuchte ich in meinem nächsten Blogbeitrag.