In der Öffentlichkeit wird zurzeit häufig die Zukunft des Gesundheitswesens diskutiert. Aber wie sieht sie genau aus? Im Mittelpunkt steht die weitere Digitalisierung der medizinischen Versorgung. Jeder Mensch hat auf seiner Patient Journey individuelle Bedürfnisse. Modernes Datenmanagement hilft Leistungserbringern, sie zu erkennen und gezielt zu erfüllen. Ob junge Familien, Menschen mit Behinderung oder Senioren – die gesamte Bevölkerung profitiert von der Personalisierung der medizinischen Versorgung. Sie steigert nicht nur die Qualität der Leistungen, sondern führt auch zu mehr Gleichberechtigung.
Als Voraussetzung müssen Gesundheitseinrichtungen die Krankengeschichte ihrer Patienten akkurat erfassen und speichern. Es kommt auf Healthy Data an – vertrauenswürdige, nutzbare Daten. Wenn Ärzten und anderen Fachkräften alle relevanten Daten ihrer Patienten an einem Ort zur Verfügung stehen, können sie schnell fundierte Entscheidungen treffen und eine lückenlose medizinische Versorgung gewähren. Doch im Gesundheitswesen liegen Daten häufig noch fragmentiert in diversen Systemen und nicht verknüpft vor. Daher fehlt vielfach eine vollumfängliche Sicht auf die Patienten. Aber das lässt sich durch die Unterstützung von InterSystems ändern. Leistungserbringer steigern so durchgängig die Qualität ihrer Prozesse – unabhängig davon, ob es beispielsweise um die koordinierte Versorgung von Patienten, den Austausch mit dem medizinischen Dienst oder Kooperationen mit anderen Häusern geht.
Wertschöpfende Aufbereitung von Gesundheitsdaten
Mit dem
HealthShare Unified Care Record (HS UCR) von InterSystems gelingt es Leistungserbringern, in sechs Schritten einen genauen Überblick zu erhalten und die Implementierung neuer Dienste signifikant zu verkürzen. Die Interoperabilitätsplattform – oft auch interoperable Vernetzungsplattform genannt – ist die Grundlage für die Wertschöpfungskette hin zu einem umfassenden und einheitlichen Patientendatensatz. Kliniken und Gesundheitseinrichtungen bereiten mithilfe der Interoperabilitätsplattform vorhandene Gesundheitsdaten auf und schöpfen ihr Potenzial voll aus:
1. Patienteneinwilligung einholen
Die Wertschöpfungskette beginnt damit, die Patienteneinwilligung einzuholen. Leistungserbringer benötigen sie, um Patientendaten effektiv nutzbar zu machen, zum Beispiel für digitale Prozesse und den Datenaustausch mit Dritten. InterSystems setzt mit dem HealthShare Unified Care Record die Einwilligung der Patienten bis auf die Datenfeldebene um. So wird erreicht, dass nur autorisierte Benutzer die Daten einsehen und teilen können.
2. Datenakquise
In diesem Schritt werden Daten eingesammelt – von Primärsystemen, digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), medizinischen Geräten und anderen relevanten Datenquellen. Der HealthShare Unified Care Record unterstützt dafür alle gängigen Datenformate, -standards und -profile. Zudem bietet er Werkzeuge und Templates für weitere, auch teilweise ‚exotische‘ Datenressourcen. Folglich kann die Interoperabilitätsplattform alle klinischen und anderen vorhandenen Daten zuverlässig zusammenführen. Daten unterschiedlicher Patientenidentitäten werden mithilfe von HealthShare Patient Index eindeutig zugeordnet.
3. Standardisieren: Syntaktische Interoperabilität
Auf der Ebene der syntaktischen Interoperabilität wird sichergestellt, dass die Informationseinheiten (CSV, XML, HL7, FHIR, DICOM etc.) richtig erkannt werden. Dafür sorgt die Interoperabilitätsplattform HealthShare Unified Care Record. Sie integriert die Daten via Push- und Pull-Mechanismen aus den angebundenen Systemen. Vordefinierte Adapter und Konnektoren vereinfachen die Aufgabe. Anschließend werden die Daten durch Transformationen in einem einheitlichen und flexibel erweiterbaren Datenmodell eines Clinical Data Repositories abgelegt.
4. Normalisieren: Semantische Interoperabilität
Durch diesen Schritt entsteht semantische Interoperabilität und damit ein einheitliches Verständnis der Daten. Diese werden unter Verwendung von Terminologien, Valuesets und anderen Methoden im HealthShare Unified Care Record normalisiert und mit weiteren Informationen angereichert. Funktionen zur Aggregierung und Deduplizierung veredeln die Daten weiter. Business-Logiken und weitere Werkzeuge unterstützen die Validierung der Daten. So entsteht ein Data Repository mit vertrauenswürdigen, nutzbaren Daten – Healthy Data.
5. Neuen Patientendatensatz integrieren
Jetzt steht Gesundheitsdienstleistern ein umfassender und einheitlicher Patientendatensatz zur Verfügung. Fachpersonal nutzt ihn, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und fundierte Entscheidungen zu treffen, beispielsweise mithilfe der Analyseplattform HealthShare Health Insight oder weiterer Self-Service-BI-Tools. Durch die einfache Verknüpfung mit weiteren externen Lösungen zur Entscheidungsunterstützung können Behandlungsteams evidenzbasiertes Wissen zielgerichtet anwenden. Die Qualität der medizinischen Versorgung steigt durch die neuen Möglichkeiten erheblich.
Außerdem dient der umfassende und einheitliche Patientendatensatz als Grundlage dafür, auch administrative Prozesse zu verbessern. Er ermöglicht zum Beispiel eine durchgehende, strukturierte elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen.
6. Bereitstellen: Daten teilen
Daten aus dem HealthShare Unified Care Record können nun jederzeit, intern und extern, mit anderen Systemen, Repositories, Anwendungen oder Workflows unter Verwendung beliebiger Schnittstellen und Formate einschließlich HL7 FHIR nach dem Push- und Pull-Prinzip ausgetauscht werden.
Der HealthShare Unified Care Record unterstützt die koordinierte Versorgung von Patienten auch durch automatische Benachrichtigungen – ganz egal, ob sie ambulant, stationär oder virtuell stattfindet. Versorgungsmanager können für Behandlungsteams und Patienten automatische Benachrichtigungen über bestimmte Ereignisse abonnieren, wie beispielsweise Besuche in der Notaufnahme, abnormale Laborergebnisse, Versorgungslücken oder versäumte Termine. Diese Mitteilungen helfen dabei, kostspielige unerwünschte Ereignisse zu vermeiden und die medizinische Versorgung der Patienten bestmöglich zu koordinieren. Das vereinfacht die Versorgungssteuerung und zugleich werden die Patienten mehr eingebunden.
Dank der umfassenden Interoperabilität und Healthy Data können Leistungserbringer zudem Veränderungsprozesse einfacher und smarter gestalten – seien es Übernahmen anderer Unternehmen, Kooperationen oder die Implementierung neuer Services. Den Gesundheitseinrichtungen gelingt es, sich flexibel an die Entwicklungen des Markts anzupassen.