Für die meisten Unternehmen der Fertigungsbranche ist die Erhöhung der Supply Chain Resilienz heute ein essenzieller Bestandteil der Geschäftsstrategie. Seit Jahren beeinflussen externe Störfaktoren kontinuierlich ihre Lieferketten, machen sie fragil und anfällig. Dazu zählen beispielsweise geopolitische Konflikte, Naturkatastrophen und fehlende Fachkräfte. Es kommt also darauf an, die dynamischen Anforderungen in der Logistik besser zu erfüllen, um eine störungsfreie Produktion zu gewährleisten. Doch wie gelingt Unternehmen das? Ein vielversprechender Ansatz ist der Einsatz präskriptiver Analysen, die mittels künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) aus Daten konkrete Handlungsempfehlungen ableiten.
Bessere Handlungsempfehlungen für die Supply Chain Resilienz
Viele Unternehmen setzen bereits auf deskriptive und prädiktive Analysen, die aufgrund gesammelter Daten einen Ist-Zustand entlang der Lieferkette erklären beziehungsweise einen Ausblick auf die Zukunft geben und Risiken identifizieren.
Doch präskriptive Analysen gehen einen entscheidenden Schritt weiter, gerade im Hinblick auf die Supply Chain Resilienz. Sie liefern nämlich nicht nur präzise Prognosen, sondern leiten daraus konkrete Vorschläge für die Steuerung von Prozessen ab – mit aller Transparenz über die Faktoren und Auswirkungen der einzelnen Alternativen. Dazu gehören zum Beispiel der Zeit- und Personalbedarf sowie die Kosten jeder Maßnahme. Für die Berechnungen und Simulationen greift die Lösung auf historische und aktuelle (Echtzeit-)Daten aus internen und bei Bedarf auch aus externen Quellen, etwa für Verkehrs- oder Wetterdaten, zu. Abhängig von der Implementierung können Mitarbeiter aktiv Handlungsempfehlungen abfragen. Oder die Lösung meldet sich proaktiv mit Vorschlägen – auch als Frühwarnsystem bei prognostizierten Störungen.
In jedem Fall erhalten Mitarbeiter einen transparenten Überblick über ihre möglichen Handlungsoptionen. Die beste Vorgehensweise wägen sie dann selbst ab und stoßen anschließend den Prozess an. Dabei behalten sie die vollständige Kontrolle und Verantwortung über ihre Entscheidung. Unternehmen können die Prozesssteuerung in bewährten und hinreichend getesteten Szenarien aber auch jederzeit teil- oder auch komplett automatisieren.
Erfolgreich alle Voraussetzungen schaffen
Ein großes Hindernis für die Einführung und Nutzung präskriptiver Analysen stellt in Unternehmen häufig noch die bestehende Datenarchitektur und die damit einhergehende digitale Reife dar. Um durch präskriptive Analysen für mehr Resilienz in der Supply Chain zu sorgen, stehen häufig genügend Daten zur Verfügung. Oft stecken Daten und Informationen aber getrennt voneinander in internen Silos und sind dazu meist in Formaten gespeichert, die nicht zueinander passen. Darüber hinaus sind für die Einbeziehung externer Quellen geeignete Schnittstellen nötig und die Daten müssen gegebenenfalls harmonisiert werden, um genutzt werden zu können.
Dementsprechend geht es darum, Daten jeden beliebigen Formats aus diversen Quellen zu verknüpfen, zu verarbeiten und anschließend in einer hohen Datenqualität zur Verfügung zu stellen. Der Schlüssel dafür ist eine moderne Datenplattform mit leistungsfähigen Interoperabilitätsfunktionen wie InterSystems Supply Chain Orchestrator. Sie beherrscht alle gängigen Standards, Protokolle und Profile für den Datenaustausch in der Logistik. Die Plattform bereitet nicht nur unternehmensweite Daten auf. Bei Bedarf können Unternehmen auch relevante Daten von Systemen ihrer Partner und Lieferanten oder aus gemeinsamen Datenräumen abfragen. So entsteht die für präskriptive Analysen notwendige einheitliche und stets aktuelle Datenbasis. Der InterSystems Supply Chain Orchestrator bietet zudem integrierte Funktionen für Business Intelligence (BI), KI und ML. Die Datenplattform vereint somit alle erforderlichen Funktionen, die für die Nutzung präskriptiver Analysen benötigt werden.
Die Implementierung von InterSystems Supply Chain Orchestrator gelingt einfach und schnell. Unternehmen bauen dabei auf der bestehenden IT-Infrastruktur auf und ergänzen diese sinnvoll mit der neuen Plattform. Sie müssen ihre Systeme nicht austauschen, es gibt kein kostspieliges „Rip and Replace“. Alle vorhandenen Systeme kommen weiterhin zum Einsatz. Damit profitieren Unternehmen auch in Zukunft von bereits getätigten Investitionen.
Supply Chain Resilienz erhöhen: Jetzt auf präskriptive Analysen setzen
Mit einer Lösung für präskriptive Analysen können Unternehmen die Prozesse in ihren Lieferketten vorausschauend planen, steuern und auf Wunsch sogar (teil-)automatisieren. Sie gewinnen einen 360-Grad-Blick auf alle Prozesse und treffen stets die richtigen Entscheidungen.
- Optimale Planung: Präskriptive Analysen können beispielsweise bei der bestmöglichen initialen Planung von vor- und nachgelagerten Lieferkettenprozessen auch über mehrere Standorte hinweg unterstützen. Mithilfe der Technologie können Unternehmen eine rechtzeitige Bereitstellung von Ressourcen für die Produktion sicherstellen. Ressourcen und Güter für eine fristgerechte Auftragserfüllung just in time zu besorgen und zu liefern, spart Lagerplatz sowie Kosten.
- Reaktion auf Engpässe: Störungen in Lieferketten erkennen Unternehmen mithilfe moderner Datenplattformen frühzeitig und können sie mit Handlungsempfehlungen basierend auf präskriptiven Analysen schnell, proaktiv angehen. So lassen sich wetter- oder ereignisbedingte Verzögerungen für Transporte vermindern. So lassen sich diese anders lenken, Waren aus Lagern weiterer Standorte anfordern beziehungsweise Aufträge an sie abgeben oder alternative Bezugsquellen finden.
Auf diese Weise sorgen Unternehmen für einen kontinuierlichen Produktionsfluss und eine zuverlässige Auftragserfüllung. Dies steigert die Kundenzufriedenheit und -bindung zugleich. In Zeiten wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten bringen präskriptive Analysen demnach mehr Flexibilität, Agilität und Resilienz in die Supply Chain. Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltiger Erfolg ist somit langfristig garantiert.