Die Finanzindustrie durchläuft eine fundamentale Transformation. Vor allem die Digitalisierung, aber auch Trends wie ESG und das Metaverse stellen viele Banken vor Herausforderungen.
Der Bankensektor steht an einem Wendepunkt. Einem Bericht der Unternehmensberatung McKinsey zufolge blicken viele Finanzinstitute einer unsicheren Zukunft entgegen. Das hat berechtigte Gründe, denn die Branche befindet sich derzeit in einem fundamentalen Transformationsprozess. Viele Banken müssen ihr gesamtes Geschäftsmodell überdenken.
Das liegt vor allem daran, dass zahlreiche neue Player, vor allem „Fintechs“, in den letzten Jahren hinzugekommen sind. Die sogenannten Neobanken bieten Services an, die für die Konsumenten sehr attraktiv sind – etwa nutzerfreundliche Banking-Apps oder moderne Bezahldienste. Auch „Big-Techs“ wie Amazon, Apple, Google und Meta wollen im Bankensektor mitmischen und sich Marktanteile sichern.
Herausforderung Digitalisierung
Aber nicht nur private, auch institutionelle Kunden erwarten heute von ihren Finanzdienstleistern neue Payment-Möglichkeiten, alternative Finanzierungen und eine digitale Personalisierung. Wichtig für eine erfolgreiche Digitalisierung der Finanzindustrie ist, dass die Unternehmen die Möglichkeiten von Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) verstärkt nutzen. Vor allem auf die Bereiche „Tagesgeld“, „Investment Advisory“ oder komplexe Finanzierungen wie Hypotheken- und Firmenkredite sehen die Analysten von McKinsey große Veränderungen zukommen. Alles wird digitaler: APIs, KI- und Automationstechnologien, aber auch Partnerschaften gewinnen an Bedeutung, um neue Kunden zu gewinnen und die Customer Journey zu verbessern.
Auch Vermögensverwalter können durch Digitalisierung und innovative Technologien eine stärkere Kundenbindung, mehr Transparenz durch die Vereinheitlichung interner Strukturen – etwa den Abbau von Silos nach M&A-Prozessen – oder eine Optimierung ihres Portfolios erreichen. Neben dem erhöhten Margendruck, aufsichtsrechtlichen Vorgaben und dem Thema Nachhaltigkeit gilt die Digitalisierung laut BNY Mellon derzeit als größte Herausforderung im Asset Management für die nächsten drei bis fünf Jahre.
Neben der Transformation ihrer Geschäftsmodelle muss sich die Finanzindustrie zudem mit immer strengeren regulatorischen Herausforderungen auseinandersetzen – beispielsweise die Richtlinien für die Kreditvergabe, die in diesem Jahr erneut verschärft wurden. Kurz gesagt: Die Branche muss sich neu erfinden - speziell die traditionellen Bankhäuser und Vermögensverwalter.
Weitere Trends in der Finanzbranche: ESG, „Platformization“, Metaverse
Die Transformation hat bereits begonnen. Welche Trends in der Finanzbranche dabei die Richtung vorgeben, zeigt eine Befragung von KPMG unter Finanzinstituten verschiedener Größen – von traditionellen Finanzinstituten bis hin zu innovativen Start-ups. Zu den tiefgreifendsten Veränderungen wird demnach das Thema ESG (Environment, Social, Governance) führen. Immer wichtiger werden auch agile IT-Architekturen, die den Datenzugriff erleichtern – einschließlich moderner Cloud-, Edge- und Daten(bank)technologien. Denn nur damit kann die Finanzbranche im dynamischen Wettbewerb um Kunden und deren Einlagen dauerhaft bestehen. Im Zuge einer branchenübergreifenden „Platformization“ spielen dabei Datentechnologien und Data Fabrics der nächsten Generation eine große Rolle.
Auch das Metaverse sowie neue Formen von erweiterter Realität (Augmented Reality/ AR) werden sich darauf auswirken, wie Kunden mit Finanzdienstleistungen interagieren – etwa über digitale Berater:innen oder beim Einkaufen in den neuen digitale Welten. Das Thema Cyber-Sicherheit erfährt damit in der Zukunft einen zusätzlichen Stellenwert.
Datennutzung für eine erfolgreiche Digitalisierung in der Finanzindustrie
Eine effektive Datennutzung gewinnt vor diesem Hintergrund zunehmend an Bedeutung. Vor allem Finanzdienstleister, die über große Datenmengen verfügen und daraus spezifische Erkenntnisse ziehen können, auch zum Vorteil der Kunden, werden sich Marktanteile sichern. Denn durch die verstärkte Nutzung von Daten verändern sich laut KPMG-Studie nicht nur die Wettbewerbsverhältnisse, sondern auch die Angebote der Finanzdienstleister. So ergeben sich aus dem geregelten Austausch von Daten zwischen Kunden und Unternehmen Erkenntnisse, die eine Entwicklung stark individualisierter Produkte und Services ermöglichen. Da viele Konsumenten großen Wert auf solche personalisierten Angebote legen, lässt sich auf diese Weise die Customer Experience und damit die Kundenbindung erhöhen. Technologien wie KI und ML helfen der Finanzbranche, auf der Basis von Daten Produkte zu entwickeln, mit denen sie auch in Zukunft gute Margen erzielen können.
Damit dies gelingt, ist ein effektives Datenmanagement unumgänglich – eine Hürde, die viele Finanzdienstleister in den nächsten Jahren nehmen müssen. Komplexe Implementierungsprojekte für ein neues Datenmanagement wirken dabei oft abschreckend und bringen gewisse Risiken mit sich. Warum nicht einfach die Bestandssysteme weiter nutzen und ein Mehrwert stiftendes „Add-On“ hinzufügen? Ein Smart Data Fabric ist ein Architekturkonzept, das Datensilos überwindet, indem es eine Single Source of Truth zur Verfügung stellt. Umsetzen lässt sich dieser Ansatz mit innovativen Technologielösungen wie InterSystems IRIS oder InterSystems TotalView™ For Asset Management.
Sind Ihnen Dinge wichtig, wie:
- Daten diverser Quellen verknüpfen, harmonisieren und normalisieren,
- Gesamtüberblick über Echtzeitdaten aus internen und externen Quellen erhalten,
- schnelle „time-to-market“ sicherstellen,
- flexible Bereitstellungsoptionen, Managed Service Offering oder Low-Code-Lösung,
- Interoperabilität, um auch in Zukunft neue Datenquellen einfach zu integrieren,
- integrierte Analyse-, KI- und ML-Funktionen sowie
- verlässliche Daten für interne und externe Reportings, strategische Geschäftsentscheidungen, bessere Investments, Verbesserungen von Kundenerlebnis und Kundenbindung oder ähnliche Anwendungsfälle.
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