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Wettbewerbsvorteil einheitlicher Patientendatensatz - Nutzen und Praxisbeispiele

Einheitlicher Patientendatensatz
Einheitlicher Patientendatensatz

Die Mehrwerte eines einheitlichen Patientendatensatzes – Beispiele aus der Praxis

Auf Krankenhäuser lastet ein enormer Druck: Im Wettstreit um Patienten muss die Versorgungsqualität steigen, zugleich sind Kostensenkungen notwendig. Im Zentrum dieses Spannungsfelds steht nicht zuletzt die Ärzteschaft. Nicht nur soll sie immer mehr Patienten schnell und effizient versorgen, auch für Forschungsaktivitäten soll Zeit im Alltag freigeschaufelt werden. Dass dies oft nicht gelingt, zeigt der aktuelle Healthcare-Barometer 2023 der Unternehmensberatung PwC. Hier beklagten sich 36 Prozent der befragten Patienten darüber, dass sich Mediziner nicht genug Zeit für die Behandlung nehmen – und dieser Wert hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Ein Ausweg böte eine konsequente Digitalisierung. Viele medizinischen und administrativen Prozesse ließen sich beispielsweise mit einem einheitlichen Patientendatensatz beschleunigen, doch nur die wenigsten Leistungserbringer nutzen Datenmanagementlösungen, mit denen sie solche zentralen Datenarchive anlegen könnten. An den Patienten liegt es nicht: Dass diese durchaus dazu bereit wären, ihre Daten für eine bessere Versorgung zu teilen, zeigt erneut der Healthcare Barometer. Von den Umfrageteilnehmern würden 84 Prozent der Speicherung und Verarbeitung ihrer Daten zustimmen, wenn dies beispielsweise die Behandlung verbessert oder das örtliche Krankenhaus vor der Schließung bewahrt (80 Prozent). Viele Argumente sprechen also für die Einführung einer entsprechenden Lösung.

Der erste Schritt hin zu einer effektiveren Nutzung vorhandener Patientendaten ist die Einführung einer Interoperabilitätsplattform wie InterSystems HealthShare Unified Care Record, die den Austausch von Gesundheitsdaten innerhalb und – abhängig von der Implementierung – auch außerhalb einer Organisation sicherstellt. Eine solche Lösung überwindet das Problem, dass wertvolle Daten und Informationen oftmals in einer Vielzahl unterschiedlichster Quellen, Fachanwendungen und Systemen verteilt gespeichert sind. Eine Interoperabilitätsplattform führt diese Daten zusammen, normalisiert sie und verbessert ihre Qualität, indem die Lösung bei der Datenaggregation Fehler oder Lücken erkennt und auf diese hinweist. Gleichzeitig schafft sie durch eine nachvollziehbare Datenherkunft mehr Transparenz. Im Ergebnis lassen sich einheitliche Patientendatensätze erzeugen, auf die Leistungserbringer, Gesundheitsdienstleister, Kostenträger und Forscher bei Bedarf und mit entsprechenden Zugriffsrechten zugreifen können. Welche Mehrwerte hierdurch entstehen, zeigen zahlreiche Fallbeispiele.

Mehr Effizienz und Sicherheit dank Datenzusammenführung

Mit dem HealthShare Unified Care Record hat das medizinische Personal direkten Zugriff auf alle Patientendaten innerhalb und je nach Implementierung auch aus Quellen außerhalb einer Einrichtung. Dieser umfassende Datenüberblick spart Zeit bei der Diagnose, sodass Therapien früher beginnen können. Ein praktisches Tool ist in diesem Zusammenhang der Clinical Viewer. Er zeigt die Gesundheitsdaten von Patienten in einem übersichtlichen, longitudinalen Aktenformat an. Diese Ansicht dient als Basis für beispielsweise Analysen, um klinische und versorgungspolitische Erkenntnisse zu gewinnen. Ein vollumfänglicher Patientendatensatz macht außerdem potenzielle Lücken in Arbeitsabläufen sichtbar. Dadurch lassen sich Ressourcen im Sinne der Qualitätssteigerung effizienter einsetzen. Dabei wird immer dem Datenschutz Rechnung getragen: Das in HealthShare Unified Care Record integrierte Consent Management schützt die Privatsphäre der Patienten und der Login-Audit gewährleistet Transparenz über alle Zugriffe. Die vereinfachte Integration diverser Datenquellen erleichtert überdies eingebundene IT-Teams die Arbeit und spart Zeit.

Einheitlicher Patientendatensatz für bessere Forschung

Der unkomplizierte Zugang zu vorhandenen Daten über eine einzige Quelle kommt auch Forschungstreibenden zugute. Ein Beispiel dafür ist eine COVID-19-Studie von Greater Houston Healthconnect (GHH). Die Non-Profit-Organisation hatte mit dem HealthShare Unified Care Record Informationen von mehr als 15 Millionen Personen und mehr als 1.500 Gesundheitseinrichtungen zusammengeführt. Die einheitlichen Patientendatensätze waren die Basis der bis September 2021 umfangreichsten bekannten Studie zu gesundheitlichen Auswirkungen von COVID-19-Erkrankungen.

360-Grad-Blick und Interoperabilität

In Kalifornien bereitet Manifest MedEx den im US-amerikanischen Gesundheitswesen weit verbreiteten Datensilos ein Ende. Das größte gemeinnützige Gesundheitsinformationsnetzwerk des Bundesstaates führt mit HealthShare Unified Care Record Daten aus vielen unterschiedlichen Quellen zu einer einheitlichen Patientenakte zusammen. Damit ermöglicht Manifest MedEx Leistungserbringern den gemeinsamen Zugriff auf Patientendaten, was Kosten spart und die Versorgungsqualität verbessert.

Ein weiteres Beispiel: Die schweizerische Poolprax AG entwickelt digitale Lösungen zur besseren Versorgung von Diabetikern. Die Patienten können die strukturierten und standardisierten Daten ihrer digitalen Geräte in das 2021 lancierte Diabetes-Dossier.ch einstellen. Über die Interoperabilitätsplattform von InterSystems stehen die Daten den Behandlern zur Verfügung. Dezentrale, asynchrone Konsultationen sind dadurch ebenso möglich, wie etwa das Delegieren von Aufgaben durch die Betreuungsteams.

Interner und externer Informationsaustausch

Northwell Health betreibt im US-amerikanischen Bundesstaat New York 21 Krankenhäuser und 890 Praxen. Für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung setzt der Gesundheitsversorger seit 2013 auf einen internen Health Information Exchange (HIE). Hierbei handelt es sich um einen Austausch von Gesundheitsdaten innerhalb der Einrichtungen des Unternehmens. Grundlage dafür ist der HealthShare Unified Care Record. Er ermöglicht neben der Datenzusammenführung die strukturelle und semantische Normalisierung zu einheitlichen Patientendatensätzen. Dies erleichtert zahlreiche Anwendungsfälle wie die Nachbetreuung von Patienten oder die Teilnehmerrekrutierung für Studien.

Ein weiteres Beispiel für einen Informationsaustausch ist der Fall des Fondazione Policlinico Universitario Agostino Gemelli IRCCS in Rom, das seit 2021 ein Patientenportal speziell für Kinder mit chronischen Krankheiten anbietet. Das Portal basiert auf InterSystems HealthShare Personal Community und für das Datenmanagement auch auf HealthShare Unified Care Record. Es ermöglicht einen sicheren digitalen Austausch zwischen Ärzten im Krankenhaus und den Familien der Kinder. Die Folge: weniger persönliche Krankenhausbesuche und effizientere Versorgungsprozesse etwa durch telemedizinische Beratung via Videokonferenz.

Die unterschiedlichen Praxisbeispiele zeigen die Mehrwerte eines einheitlichen Patientendatensatzes deutlich: die Versorgungsqualität verbessert sich, Prozesse lassen sich effizienter gestalten und Patienten können bei Behandlungen einfacher einbezogen werden. Leistungserbringer, die sich mithilfe der Digitalisierung im Wettbewerb zukunftssicher aufstellen wollen und ihren Mitarbeitern wieder mehr Zeit für das Wesentliche geben wollen, gehen mit dem HealthShare Unfied Care Record den richtigen Schritt.